Von Peter Dannenberg, Future Rural Africa Teilprojekt C01 Future in Chains.
Investitionen in die Modernisierung und landwirtschaftliche Transformation kann die Abwanderung junger Menschen aus ländlichen Räumen verringern. Aber Versprechen dürfen sich nicht als Trugbilder erweisen.
Während die Urbanisierung in den westlichen Volkswirtschaften und weiten Teilen Lateinamerikas und Asiens bereits weit fortgeschritten ist und die Bevölkerung mehrheitlich in Städten lebt, liegt dieser Anteil in Afrika derzeit noch bei rund 43 Prozent, wenn auch mit rasch steigender Tendenz. Wanderungsprozesse sind in den ländlichen Räumen Afrikas dabei kein neues Phänomen, sondern stellen insbesondere für Individuen und Gruppen in prekären Situationen eine wichtige Strategie dar, ihre Lebensgrundlagen zu verbessern. Die Abwanderung in große Städte ist dabei nur ein Weg unter vielen. Auch zeitlich begrenzte Migration und die Entstehung multilokaler Haushalte sind weit verbreitet.
Referenz:
Dannenberg, P. 2024. Krise als Zukunftschance: Ist die Landflucht der Jugend in Afrika zu stoppen? Welternährung, Das Fachjournal der Welthungerhilfe, 02/24, Full Text